GSX-R Baureihe

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GSX-R 750 - 1985 (F)

GSX-R Modell 1985
Zur IFMA 1984 wurde die GSX-R 750 präsentiert, die damals mit einem neu konstruierten Alu-Fahrwerk und 100 PS bei einem Leergewicht von 199 Kg das erste Supersport-Motorrad für die Straße darstellte. Sie sah den Werksmaschienen zum Verwechseln ähnlich, was von Suzuki auch beabschicht war. Der Käufer sollte ein Rennreplika für die Straße bekommen und es in Tuningstufen auch als Privatrennfahrer nutzen können.

Die bunten Aufkleber auf den Verkleidungsteilen prägen schnell den Begriff des Yoghurtbechers, aber die technischen Daten sind beeindruckend für die damalige Zeit. 100 PS Leistung bei einem Gewicht von rund 200Kg.

Die Leistungsentfaltung ist mit den 29mm-Flachschieber-Vergasern und dem Volumen von 8 Litern Luftfilterkasten, die eine ungestörte Befüllung ermöglichen, ab etwa 7.000 Umdrehungen pro Minute brachial. Darunter passiert jedoch so wenig, dass der Drehzahlmesser erst bei 3.000 Umdrehungen pro Minute anfängt. Nicht so überzeugend war das Fahrwerk im ersten Jahr, was bei Geschwindigkeit über 180 Km/h sehr wackelig war.

Den ersten Renneinsatz bestreiten im April 1985 mehrere Werksmaschienen und zahlreiche mehr oder weniger modifizierte Serienmaschienen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Nach dem überwältigenden Erfolg mit einem Doppelsieg und mehreren gut plazierten Privatfahrern verkauft sich die GSX-R wie von selbst.

Modell 1985: GR75A mit den Fahrgestellnummern 100 001 - 107 367

GSX-R 750 - 1986/1987 (G/H)

GSX-R Modell 1986/87
Die ersten Modellpflegemaßnahmen waren 1986 eine längere Schwinge der GSX 1100 R, Radialreifen und eine stärker zum Vorderrad gezogene untere Verkleidung, die für mehr Anpressdruck sorgen sollte.

Diese Maßnahmen beruhigten das Fahrwerk deutlich bei höheren Geschwindigkeiten. Vor allem die Reifen wirken sich bei den ersten Modellen erheblich auf das Fahrwerk aus. Erfahrungsgemäß sind die Bridgestone BT45 eine gute Wahl.

Hauptsächlich optische Gründe hatte wohl die Änderung der oberen Seitenverkleidungen, wo drei kleine Lüftungsschlitze entfielen und das Alu-Blech auf der Auspuffanlage, welches ein anderes Muster der Bohrungen aufwies. Die geänderte Lampenverkleidung ist an den zwei Befestigungsschrauben zu den oberen Seitenverkleidungen zu erkennen, wo das 85er Modell die etwas längeren Seiten mit drei Schrauben befestigt. Zur Saison 1987 beschränkte sich die Modellpflege auf einen größeren 21-Liter-Tank und ein verändertes Zentralfederbein für einen etwas längeren Federweg.

Modell 1986: GR75AD mit den Fahrgestellnummern 107 368 - 11x xxx

Modell: GSX-R 750
Baujahr: 1985 - 1987
Motor: luft/ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zylinder, Reihe
Hubraum: 741 ccm
Leistung KW/min: 74/10.500
Drehm. Nm/min: 70,6/9.000
Ventilsteuerung: 4 Ventile, DOHC
Vergaser: 4 Mikuni 29 mm Flachschieber
Getriebe: 6-Gang
Sekundärantrieb: Kette
Fahrwerk: Doppelschleifen-Alurahmen, Kastenprofil
Federweg v./h.: 130/126 mm
Bremsen v./h.: 2 x 300 mm Scheiben / 240 mm Scheibe
Reifen v./h.: 110/80-18 / 140/70-18
Tankinhalt: 19 Liter (21 Liter 1987)
Gewicht: 199 kg
Höchstgeschw.: 233 km/h
GSX-R 750 R Limited/Special Edition 1986

GSX-R 750 R Limited Edition
Im Herbst 1985 stellte Suzuki eine Limited Edition GSXR 750 R vor, die vor allem für Amatuerrennfahrer gedacht war, die sich keine Werksmaschiene für 116.000 DM leisten konnten. Wesentliche erkennbare Unterschiede zur Serie waren eine Trockenkupplung und eine Einzelsitzbank. Das Fahrwerk wurde mit einem anderen Federbein mit Ausgleichsbehälter und mit elektronischen Antidive-System optimiert. Die stärkeren Gabel entstammte der GSX 1100 R. Der Motor lieferte unverändert 100PS, einige Teile wie Kupplungsdeckel waren aus leichtem Magnesium gefertigt.

Von den 500 hergestellten Limited Edition, kurz RR oder auch Doppel-R genannt, fanden etwa 200 Stück den Weg nach Deutschland. Die Prototypen, die auf Messen vorgestellt wurden und die ersten ausgelieferten Modelle sind an der schwarzen Auspuffanlage ohne Alu-Abdeckung zu erkennen. Die anschließend ausgelieferten Modelle kamen mit Alu-Abdeckung auf dem Endschalldämpfer ähnlich den Serienmodellen. Es wurden also 500 Limited Edition produziert und unter das Volk gebracht. Diese verkauften sich ungeachtet des hohen Preises von 17.500,- DM so gut, dass im Anschluss eine weitere 500er Serie mit der Bezeichnung "Special Edition" aufgelegt wurde. Limited und Special Edition unterscheiden sich nur marginal in der Dekoranordnung.

Exemplare in gutem Originalzustand mit wenig Laufleistung wechseln den Besitzer heute für Preise zwischen 5.000 und 8.000 Euro, wenn man denn überhaupt eine findet. Umbauten oder Modelle mit hoher Laufleistung sind einfacher und teilweise deutlich günstiger zu bekommen. Augenmerk sollte neben der Originalität der Verkleidungsteile vor allem auf die Trockenkupplung gelegt werden, da die Ersatzteilversorgung dafür sehr schwierig ist.

GSX-R 750 - 1988/1989 (J/K)

GSX-R Modell 1988
Das Modell von 1988 ist leicht an der veränderten Verkleidung zu erkennen. Seitliche Lufteinlässe und ein breiteres Heck sahen wesentlich moderner aus. Nicht sofort zu erkennen ist, dass es sich um eine völlige Neukonstruktion handelte. Die bekannten Fahrwerksschwächen bei hohen Geschwindigkeiten sollten durch die Verwendung von verwindungssteifen Schmiede- und Gußteilen bei der Rahmenkonstruktion beseitigt werden. Eine stärkere Gabel mit 43 mm bringt im vorderen Bereich Stabilität. Kleinere 17 Zoll-Räder, ein tieferer Schwerpunkt und ein geringerer Nachlauf verbessern die Handlichkeit in engen Kehren und auf der Landstraße.

Das Hub-Bohrungsverhältnis wurde geändert, womit die Ein-/Auslassventile vergrößert werden konnten. Um den dadurch veringerten Durchzug auszugleichen, wurden die als Slingshot bezeichneten Mikuni-Vergaser mit 36 mm Durchmesser eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Gasschieber, die zur Luftfilterseite wie Flachschieber und zu den Ventilen hin wie Rundschieber geformt sind. Die Spontanität der Gasannahme wird etwas reduziert, da die Schieber jetzt per Unterdruckmembran betätigt werden.

1988 gewinnt Kevin Schwantz die 200 Meilen von Daytona und auf den ersten 10 Plätzen landen insgesamt 7 Suzuki GSX 750 R.

Bei den ersten J-Modellen wird Anfang 1988 vermehrt über Materialausbrüche an den Nockenwellen berichtet. Nach einem schnellen Wechsel des Zulieferes an Suzuki tritt dieser Fehler nicht mehr auf.

Leistung PS/min: 100/10.200
Drehm. Nm/min: 70/9.800
Tankinhalt: 21 Liter
Gewicht: 228 kg
Höchstgeschw.: 228 km/h
Preis: 6.836 Euro
GSX-R 750 R 1989

GSX-RR 1989
Im November 1988 wird in Paris endlich das lang erwartete Sondermodell GSXR 750 R präsentiert. Diese auf 1.000 Stück limitierte Kleinserie für ambitionierte Privatfahrer erhält gegenüber der Serienmaschiene eine stärkere Schwinge mit Rennfederbein, einen doppelten Ölkühler, 40mm Vergaserbatterie, 19-Liter-ALU-Tank, geschlitze Bremsscheiben, Lenkungsdämpfer, Einzelsitzbank und eine leichte Verkleidung mit Schnellverschlüssen. Durch die Maßnahmen wird ein erheblich verbessertes Fahrwerk erreicht. Leider wächst auch das Gewicht auf 224 Kg, was satten 25 Kg Mehrgewicht gegenüber der ersten RR entspricht.

Der Motor wird auf den ursprünglichen Hub von 70 x 48,7 mm zurück gefahren, um mehr Durchzug im mittleren Drehzahlbereich zu erreichen. Um die Drehfreude des Aggregates zu erhalten, werden die Vergaser um 4mm vergrößert.

Etwa 150 Stück der zweiten RR gelangen nach Deutschland. Neben der Grundversion zum Preis von 23.990 DM sind viele weitere Tuningteile erhältlich. Scharfe Nockenwellen gibt es für 800 DM, eine Trockenkupplung kostet 5.800 DM und für Flachschiebervergaser werden stolze 12.000 DM verlangt.

GSX-R 750 - 1990 (L)
Im Jahr 1990 erscheint das L-Modell mit dem ursprünglichen Hub von 70 x 48,7 mm aus dem Modell von 1987. Die Vergaserduchmesser wachsen um 2 auf 38 mm und diverse Motorteile werden optimiert. Die Steuerzeiten werden gändert und der Ölkühler ist wie bei dem RR-Modell von 1989 gebogen.

Fahrwerkseitig wird erstmals eine Upside-Down-Gabel verbaut, wodurch die Frontpartie sehr viel verwindungssteifer wird. Ein Lenkungsdämpfer und eine 5,5 Zoll-Felge mit 170er Hinterreifen sowie ein stufenlos einstellbares Showa-Federbein mit Ausgleichsbehälter verbessern das Fahrwerk weiter.

GSX-R 750 - 1991 (M)

GSX-R Modell 1991
Der Motor erhält leichtere Einzelkipphebel in Verbindung mit neuen Nockenwellen, um die Drehzahlfestigkeit zu erhöhen. Die Ventileinstellung erfolgt nun mit Shims und nicht mehr über Schrauben. Durch überarbeitete Ein- und Auslasskanäle beginnt das nutzbare Drehzahlband bereits bei 5.000 Umdrehungen pro Minute, womit die Alltagstauglichkeit des Renners zunimmt. Die Verkleidung wird aerodynamisch optimiert und die Doppelscheinwerfer von einer Scheibe abgedeckt. Mit etwas geändertem Federbein präsentiert sich die GSX 750 R in diesem Jahr als absolut ausgereift, standfest und Alltagstauglich.

Leistung PS/min: 100/10.500
Drehm. Nm/min: 71/9.000
Tankinhalt: 21 Liter
Gewicht: 226 kg
Höchstgeschw.: 237 km/h
Preis: 7.596 Euro
GSX-R 750 W - 1992/1993

GSX-R Modell 1992/93
Die Ära der Luft-/Ölgekühlten GSX-R endet und die Nachfolgerin erhält den Zusatz W für wassergekühlt. Der neue flüssigkeitsgekühlte Vierzylinder leistet offen 118 PS und steckt in einem stabileren Alu-Rahmen. Gleichzeitig nimmt das Gewicht auf 239 Kg zu. Dieser Höchstwert wird in der weiteren GSX-R-Geschichte nicht mehr erreicht. Nach diesem deutlich zu hohen Wert für die Ansprüche einer Rennmaschiene wird die GSX-R in den folgenden Jahren wieder konsequent abgespeckt.

Leistung PS/min: 100/11.500
Drehm. Nm/min: 71/9.000
Tankinhalt: 21 Liter
Gewicht: 239 kg
Höchstgeschw.: 231 km/h
Preis: 7.910 Euro
GSX-R 750 W- 1994/1995

GSX-R Modell 1994/95
Modellpflege erfolgt 1994 nur im Detail: Neu sind serienmäßige Lichtmaschinen- und Gehäusedeckel aus Magnesium, die es früher nur in Special Editions gab. Weiterhin werden jetzt Sechskolben-Bremszangen und eine Kastenschwinge verbaut.

Die ersten Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bringen insgesamt 11 Kg und somit ein Gesamtgewicht von immer noch stolzen 228 Kg. Im Frühjahr 1994 wird eine SP-Version mit 40er-Flachschiebervergasern vorgestellt.

Leistung PS/min: 98/11.500
Drehm. Nm/min: 71/9.000
Tankinhalt: 21 Liter
Gewicht: 228 kg
Höchstgeschw.: 230 km/h
Preis: 9.076 Euro
GSX-R 750 W- 1996/1997

GSX-R Modell 1996/97
Die in die Jahre gekommene GSX-R wird neu konstruiert und deutlich abgespeckt. Mit 204 Kg ist sie endlich wieder auf dem Niveau der ersten GSX-R von 1985. Ein stabiler Alu-Rahmen nimmt den im Hubraum leicht reduzierten Motor mit 128 PS Leistung auf.

Die Modellpflegemaßnahmen bei der GSX-R von 1997 beschränken sich auf eine andere Lackierung. Technisch wird sie in diesem Jahr unverändert angeboten.

Leistung PS/min: 128/12.000
Drehm. Nm/min: 80/9.000
Tankinhalt: 18 Liter
Gewicht: 204 kg
Höchstgeschw.: 265 km/h
Preis: 9.535 Euro
GSX-R 750 W- 1998/1999

GSX-R Modell 1998/99
Das 1998er-Modell erhält eine elektronische Einspritzanlage mit 46mm Ansaugkanälen und verschiedenen Messfühlern statt der bis dahin üblichen Vergaserbank. Damit hängt die GSX-R noch spontaner am Gas.

Die Modellpflegemaßnahmen zur Saison 1999 beschränken sich auf ein verändertes Design.

Leistung PS/min: 135/12.300
Drehm. Nm/min: 82/10.300
Tankinhalt: 18 Liter
Gewicht: 206 kg
Höchstgeschw.: 272 km/h
Preis: 9.770 Euro
GSX-R 750 - 2000-2003

GSX-R Modell 2000/03
Die leichteste und stärkste GSX-R aller Zeiten steht bei den Händlern. Sie leistet 141 PS bei einem Gewicht von nur noch 191 Kg. Dafür werden der Motor, das Fahrwerk und die Verkleidung werden aufwendig überarbeitet. Die Einspritzanlage arbeitet jetzt mit doppelter Drosselklappenführung.

Die folgenden Jahre 2001 bis 2003 bringen hauptsächlich neue Farbvarianten und nur unwesentliche technische Änderungen.

Leistung PS/min: 141/12.500
Drehm. Nm/min: 84/10.500
Tankinhalt: 18 Liter
Gewicht: 191 kg
Höchstgeschw.: 279 km/h
Preis: 10.455 Euro
GSX-R 750 - 2004/2005

GSX-R Modell 2004/05
Die nächste umfangreiche Überarbeitung ist gut an der schmalen Front mit den untereinander liegenden Scheinwerfern zu erkennen. Verbessert wurde unter anderem die Sitzposition, die jetzt einen engen Knieschluss ermöglicht. Die Vorderradbremse arbeitet ab 2004 mit radial angeordneten Vierkolben-Festsätteln. Gleichzeitig steigt die Leistung auf 148 PS und das Gewicht auf steigt ebenfalls leicht 196 Kg.

Leistung PS/min: 148/12.800
Drehm. Nm/min: 84/10.500
Tankinhalt: 17 Liter
Gewicht: 196 kg
Höchstgeschw.: 276 km/h
Preis: 10.990 Euro
GSX-R 750 - Sondermodell 2005

GSX-R Sondermodell 2005
In Anlehnung an die Ur-GSX-R gibt es eine Lackierung, die im Design an die weiß/blauen Modelle von 1985-87 erinnert. Dazu gibt es zum 20.Geburtstag der GSX-R unter anderem eine eingravierte Seriennummer auf der oberen Gabelbrücke und eine blaue Kette.

Leistung PS/min: 148/12.800
Drehm. Nm/min: 84/10.500
Tankinhalt: 17 Liter
Gewicht: 196 kg
Höchstgeschw.: 276 km/h
Preis: 10.990 Euro
GSX-R 750 - 2006

GSX-R 2006
Die GSX-R 750 des Jahrgangs 2006 wurde wieder deutlich überarbeitet. Angesichts perfekt dosierbarer 150 PS bei 163 Kg kommt die Frage auf, wofür eine GSX-R 1000 überhaupt noch gebraucht wird.

Leistung PS/min: 150/13.200
Drehm. Nm/min: 86/11.200
Tankinhalt: 17 Liter
Gewicht: 163 kg
Preis: 11.290 Euro
Zulassungszahlen GSX-R 750 in Deutschland
Jahrgang Einheiten
1985 1400
1986 k.A.
1987 1170
1988 2403
1989 1671
1990 2447
1991 2976
1992 3023
1993 2787
1994 1937
1995 1493
1996 5214
1997 1988
1998 1596
1999 1361
2000 1508
2001 1335
2002 1004
2003 641
2004 1006
2005 k.A.
Gesamt 35.560
GSX-R 1100 - 1986-1988 (G/H/J)

GSX-R 1100 Modell 1986
Ein Jahr nach der Präsentation der GSX-R 750 wurde auf dem Pariser Salon die GSX-R 1100 angekündigt und Ende 1985 im kalifornischen Laguna Seca präsentiert. Sie war in gleicher Weise konzipiert. Der auffälligste Unterschied war neben dem höheren Hubraum der deutlich stärker dimensionierte Rahmen aus Alu und der größere Endschalldämpfer. Es kam ein als Slingshot bezeichneter Vergaser von Mikuni zum Einsatz, der als halbrunder Flachschieber mit einem Durchmesser von 34 mm ausgestaltet war, wie er später auch in der GSX-R 750 eingesetzt werden sollte.

Die 41mm-Gabel war mit einem elektornischen Antidive-System mit dem Namen NEAS (New Electrically Activated Suspension System) ausgestattet, wie es ebenfalls bei Special Edition in diesem Jahr verwendet wurde. Der Rahmen erwies sich als stabiler bei Hochgeschindigkeit, was an den hier verwendeten Rechteckprofilen lag, die mehr Stabilität als die quadratischen Profile der GSX-R 750 ergaben. Die 18-Zoll-Räder sind von der 750er bekannt, die Bremsanlage mit schwimmend gelagerten Bremsscheiben und Vierkolbenzangen erweist sich als vollkommen ausreichend auch für die offene Leistung von 130 PS.


GSX-R 1100 Modell 1987
Der Motor bringt im Vergleich zur kleinen Schwester deutlich mehr Drehmoment und Leistung im mittleren Drehzahlbereich. Die von den Importeuren selbst beschränkten 100 PS liegen schon bei 9.500 Umdrehungen pro Minute an. Mit diesem breiteren nutzbaren Drehzahlbereich gibt sich die GSX-R 1100 deutlich alltagstauglicher als die 750er und man sieht erste Kofferträger an den Rennmaschienen. Suzuki reagiert schnell auf den Trend und bringt 1987 die GSX 1100 F als Sporttourer auf den Markt.

1987 erhält das H-Modell einen 21-Liter fassenden Tank und wiegt 227 Kg. Das J-Modell bringt ein Jahr später 230 Kg auf die Waage, was unter anderem an dem breiteren Hinterrad mit 4,5 Zoll und einem Reifen 160/60VR18 liegt.


GSX-R 1100 Modell 1988
Die Auspuffanlage ist häufig schon in den ersten Jahren vom Rost befallen, viele Fahrer ersetzten sie durch Zubehör-Anlagen. Der Motor erweist sich dagegen als sehr robust. Wird er ordentlich warm gefahren, sind Laufleistungen von 50.000 Kilometern kein Problem. Bei höheren Laufleistungen sollte man sich die Nockenwellen einmal genau ansehen. Bei Autobahnfahrten sind Ölverbräuche von über einem Liter keine Seltenheit. Hinteres Federbein und Umlenkhebel unterliegen bei den ersten Baujahren einem erhöhten Verschleiß und sind ebenfalls zu untersuchen.

Modell: GSX-R 1100
Baujahr: 1986 - 1988
Motor: luft/ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zylinder, Reihe
Hubraum: 1052 ccm
Leistung KW/min: 74/8.700
Drehm. Nm/min: 81,6/8.300
Ventilsteuerung: 4 Ventile, DOHC
Vergaser: 4 Mikuni 34 mm
Getriebe: 5-Gang
Sekundärantrieb: Kette
Fahrwerk: Doppelschleifen-Alurahmen, Kastenprofil
Federweg v./h.: 130/135 mm
Bremsen v./h.: 2 x 310 mm Scheiben / 220 mm Scheibe
Reifen v./h.: 110/80-18 / 150/70-18
Tankinhalt: 19/21 Liter
Gewicht: 225/227/230 Kg
Höchstgeschw.: 230 km/h
GSX-R 1100 - 1989

GSX-R 1100 Modell 1989
Bei der Modellpflege 1989 erhielt die GSX-R einen überarbeiteten Motor mit einen deutlichen Hubraumplus auf 1127 ccm und sie wurde auf 17-Zoll-Räder gestellt. Der Motor wurde zur Schwerpunktverbesserung etwas abgesenkt. Die 4 in 1 Auspuffanlage, die bis 1988 verbaut wurde und an schnellem Rostbefall litt, wurde durch eine 4 in 2 Auspuffanlage ersetzt, die als wesentlich haltbarer gilt.

GSX-R 1100 - 1990

GSX-R 1100 Modell 1990
Das Modell 1990 erhielt neue Federelemente, breitere Reifen und eine andere Schwinge. Die Upsidedowngabel von Showa sollte der GSX-R mit dem neuen 130er-Michelin-Vorderreifen besseres Handling und mehr Stabilität geben. Das Hinterrad mit dem 180er-Reifen saß über das neue Federbein in einer längeren Schwinge, womit sich ein längerer Radstand von 35 mm ergab, der eine bessere Stabilität bei Höchstgeschwindigkeit versprach.
Modell: GSX-R 1100
Baujahr: 1990
Hubraum: 1127 ccm
Reifen v./h.: 130/60-17 / 180/55-17
Gewicht: 210 kg
Höchstgeschw.: 230 km/h
GSX-R 1100 - 1991/1992
Nach nur einem Jahr wurde 1991 das Vorderrad wieder mit 120er statt mit 130er Reifen ausgeliefert. Weitere Modellpflege waren ein geänderter Zylinder, 40er-Vergaser, schmalere Räder und eine neue Verkleidung.

GSX-R 1100 Modelle 1991

GSX-R 1100 Modell 1992
GSX-R 1100 - 1993

GSX-R 1100 Modell 1993
Im Jahr 1993 ersetzte eine Wasserkühlung die Luft-Ölkühlung.

Modell: GSX-R 1100
Baujahr: 1993
Motor: wassergekühlt, 4-Takt, 4-Zylinder, Reihe
Hubraum: 1074 ccm
Leistung KW/min: 113/10.000
Drehm. Nm/min: 115/9.000
Gewicht: 231 kg
Höchstgeschw.: 230 km/h
GSX-R 1100 - 1994-1996
In der Modellpflege werden 1995 Gabel und Schwinge noch einmal weiter verstärkt.

GSX-R 1100 Modell 1994

GSX-R 1100 Modell 1995
GSX-R 1100 - 1997/1998

GSX-R 1100 Modell 1997

GSX-R 1100 Modell 1998
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