Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Fragen rund um die Suzuki GS Modelle GS 125 bis GS 1100 G
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alte Karre
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Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von alte Karre »

Moin, Leute,

komme gerade aus der Werkstatt. Generelinstandgesetzte Vergaserbatterie ist ja wieder drin und ein erster kurzer Probelauf war vor 3 Tagen erfolgreich. Allerdings wollte ich heute vor dem Synchronisieren noch Ventilspiel messen und ggf. korrigieren. Ende vom Lied:
Ich musste feststellen, dass einige der Schrauben an den Nockenwellenlagerböcken sehr locker waren und beim genauen Prüfen musste ich feststellen, dass mindestens 8 Gewinde für die Schrauben von den Böcken im Arsch sind - da war ein echter Grobmotoriker am Werk. :cry:
Ein Gewinde wurde bereits früher einmal instandgesetzt mit Hilfe einer Gewindehülse: innen M6, außen M10. Das ist eine der Schrauben, die auch eine Passhülse tragen. Mit dem Aufbohren und M10 Gewinde schneiden im Kopf ist natürlich die Führung für die Passhülse nicht mehr gegeben. 8 von den 16 Schrauben tragen solche Passhülsen, mindestens 4 weitere von denen haben ein defektes Gewinde.

Nun meine Frage: kann man sowas sinnvoll instandsetzen? Helicoil? M10 Hülsen sind m.M.n. Unsinn, wegen der dann fehlenden Passhülsenführung.

Gruß
Steffen
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fish
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von fish »

helicoil ist die passende wahl der waffen :-)
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alte Karre
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von alte Karre »

..orschinal Böllhoff oder tun es diese hier auch?

https://www.ebay.de/itm/131-tlg-M5-M6-M ... SwubJd-vSI
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fish
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von fish »

über die qualität kann ich nichts sagen. wichtig ist, dass du die einsätze nachkaufen kannst.
motorschrauber
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von motorschrauber »

Also ich bin für Original Böllhoff, wenn ein sogenannter Helicoileinsatz sinnvoll ist.
Dort gibt es wenigstens Datenblätter und Anwendungsempfehlungen.
Mfg. Rüdiger
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alte Karre
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von alte Karre »

Hallo und danke @motorschrauber und @fish, meine Tendenz ging auch zu original Böllhoff, eben wegen der Sicherheit über die materielle Beschaffenheit.
Dann bin ich neugierig, ob ich das ohne Motorausbau hinkriegen werde, man muss ja an die Löcher iwie drankommen zum Ausbohren.

Gruß
Steffen
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Nordheide
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von Nordheide »

Also die Drahteinsätze sind alle kompatibel ganz unabhängig vom Markenlabel . Die können sonst wo nachgekauft und mit dem Eindrehwerkzeug egal welchen Herstellers eingedreht werden . Das gleiche gilt auch für die Vorschneidbohrer . Unterschiede gibt es allenfalls noch in der Ausgestaltung der Flanken des Drahtes und der Legierung . So ist jedenfalls meine Erfahrung .
Ich weis noch die Zeiten , bis vor ca. 15 Jahren , als es noch keinen Globalen Handel für alle gab . Da blickte man stets Sorgenvoll in die Vorratspackung mit den M6 Helicoils und wenn es dann ans nachkaufen im Werkstatt Großhandel ging , dann musste man Geldbeträge in "unerträglicher Höhe" dafür auf den Tresen legen . So und so weiter , wurden die einschlägigen Großhändler ala Matthies etc. zu "Reichen Millionären" .
Deine vermurksten Nockenhalter Gewinde könntest du allenfalls noch Retten , indem du nun über den tiefer sitzenden eingedrehten Gewindeeinsatz noch eine passend hergestellte Absatzbuchse oben draufsteckst . Also unten 10 oder 10,5 und nach oben in den Deckel 8mm .
Ich hab hier auch noch so einen vermurksten CBX Kopf , das haben die wie die Berserker versucht den abgerissenen Schraubenrest da unten drin Auszubohren . Als der Bohrer dann seitlich abgewandert ist , haben die es dann aufgegeben . Der zurückgelassene Schadensbereich sieht übel aus . Ich schmeiß es aber nicht weg , sondern versuche es noch wie oben beschrieben .
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alte Karre
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von alte Karre »

Hoi Leute,

so, im eingebauten Zusatnd war an die inneren 8 Löcher kein herankommen. Also Kopf raus. Helicoils sind drin, alles funzt perfekt. Sogar für das Loch mit der M10-Reparaturbuchse, die Vorbesitzer eingebaut haben müssen und wo eigentlich eine der zwei Passhülsen pro Lagerbock drinsteckt habe ich eine Lösung gefunden: die ersten 6mm des Sackloches auf der Ständerbohrmaschine auf exakt 10mm gebohrt. Ein guter Freund, der eine Drehmaschine sein eigen nennt, hat mir eine Spezialpasshülse gedreht: die oberen 6mm, die im Lagerbock sitzen haben 8mm Außendurchmesser wie die originale, die unteren 5mm haben 10mm Außendurchmesser. Sitzt perfekt, der Lagerbock ist so perfekt geführt, dass man nicht mal mit geschlossenen Augen eine Kante zwischen Lagerbock und Kopf tasten kann.

Kopf gerettet, jetzt warte ich auf den Dichtsatz, der eigentlich schon gestern kommen sollte.

Danke noch mal an die Hinweisgeber!

Gruß
Steffen
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fastby4
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von fastby4 »

Ich verwende nur Würth time sert, Helicoil kommt mir nirgends rein.

MFG
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alte Karre
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Re: Nockenwellenlagerböcke GS1000G

Beitrag von alte Karre »

Moin,

@fastby4: Mag bei Löchern, in denen das gewinde bündig mit der Oberfläche beginnt, passen. Bei den Löchern, wo noch 'ne passhülse drüber muß und das Gewinde dementsprechend tiefer beginnt, hast du die gleichen Probleme wie mit dem Zeugs hier:

Bild

Gruß
Steffen
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