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Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 18:17
von netsrot23
Hab bei meinem Bike (1978er Suzuki GS750E) das Problem, dass nach längerer Fahrt (ca.150km) das Licht vorne durchbrennt. Fernlicht mache ich dann an und es brennt nach kurzer Zeit auch durch. War vorher der originale Scheinwerfer mit einer 40/45 W Brillux Birne verbaut und jetzt ein Zusatzscheinwerfer mit einer H4 60/65 W. Hinten vorher original Rücklicht, jetzt LED Rücklicht.
Ist mir als Elektrik Legastheniker ein Rätsel! Soll es der Regler sein? Oder Schwingungen in der Lampe? Müssten bei einem defekten Regler nicht auch noch andere Birnen durchbrennen? Alle andere geht nämlich, selbst Blinker, Standlicht und Rücklicht.

Danke im Voraus!


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Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 19:58
von tobi
Wen du Billigbirnen aus nem Discouterset benutzt würd ich schätzen das die totgerüttelt werden. Hab da so negative erfahrung gemacht das dieschon vorm einbau im Eimer waren. Wo man sich doch an nem Ford Focus 2 eh schon immer die Finger bricht um ne Birne zu tauschen :evil:
Ist die Birne nur durch oder von innen Verspiegelt? Das passiert bei 18V wenn der Regler hin ist.
Was nie schaden kann: Multimeter ans Bordnetz, in die Klarsichttasche vom Tankrucksack oder irgendwo festtapen. Dann beim Fahren ab und an drauflinsen wie hoch die Spannung ist. Besser noch das Teil hat Maximalwert Speicher.
Alles andere ist raten..

Tobias

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 20:00
von netsrot23
tobi hat geschrieben: Ist die Birne nur durch oder von innen Verspiegelt?
nur durch... und das erst nach langer Fahrzeit von ca. 130 km

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 20:05
von NiceIce
Multimeter.
Batterie Plus mit Rot Multi , Batterie Minus mit Schwarz Multi.
Einstellen auf 20V Gleichstrom.

Motzor an und hochdrehen auf 4000 U/Min.

Maximale Spannung 14,8 Volt. Als absolutes Maximum. Besser wären 13,8 bis 14,2 Volt.
Alles darüber grillt dir die Elektrik und lässt Birnen durchbrennen. Dann alle Kabel mal checken, Masseanschluß am Motor checken. Wenn da alles ok, regler defekt/sterbend.

Einwände?
Dann berichtigen.

LG
Martin

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 20:10
von netsrot23
kann es denn auch sein das durch das geänderte Led Rücklicht der Hauptscheinwerfer nun zuviel abbekommt? Bzw. muss ich vielleicht einen Widerstand vor das LED Rücklicht setzen?

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Do 25. Mai 2017, 20:52
von tobi
Soviel dürfte das rückbirnchen nicht ausmachen, erstmal messen was sache ist. Kanste die normale Birne zum testen nochmal reinfummeln? Im schlimmsten fall brauchste eh nen neuen Regler, die moderneren haben das Problem mit der zuschaltung der 3. Phase nicht, dann brauchts auch keine Lastwiderstände.

Tobias

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Fr 26. Mai 2017, 07:31
von netsrot23
Da ich keinen Drehzahlmesser habe, habe ich lustig gedreht und kam auf Max 15,8 V... und nun?

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Fr 26. Mai 2017, 07:49
von hannes
Ein bischen mehr ausgeben und ne bessere Glühlampe kaufen!
Obendrein die Scheinwerferbefestigung so auslegen wie beim Original.
Also darauf achten,daß ALLE Gummiteile an Ort & und Stelle sein müssen!!
Deine Hinweise deuten darauf hin,daß Vibrationen am Werk waren/sind :cry:
Reglerdefekt schließe ich in deinem Falle aus!
Begründung: immer (wie oft?) nur die Scheinwerferlampe!

Gruß - Hannes

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Fr 26. Mai 2017, 09:56
von prof.gamma
es gibt im Fachhandel vibrationsgeschützte H4 Bilux Lampen .

Re: Abblendlicht und Fernlicht brennt durch

Verfasst: Fr 26. Mai 2017, 14:51
von NiceIce
Die Ladeschlussspannung sollte bei einer Temperatur von 15 bis 25 °C für die 12 V Starterbatterie und je nach Batterietyp im Bereich von 13,8 bis zu 14,8 V [1] liegen. Der Ladestrom in Ampere sollte ein Zehntel der Akkukapazität in Amperestunden betragen (z. B. 4 A bei einem Akkumulator mit einer Kapazität von 40 Ah), um eine hohe Lebensdauer zu erreichen. Bei Schnellladung sollte der Ladestrom ein Drittel des Wertes der Kapazität nicht übersteigen. In Kraftfahrzeugen regelt der Lichtmaschinenregler auf die Ladeschlussspannung (ca. 14 V), daher fließt nach dem Start je nach Entladungszustand zunächst ein oft noch höherer Ladestrom.

Liegt die Ladespannung über 2,4 V pro Zelle (bei 12-Volt-Akkumulator sind das insgesamt max. 14,4 V), beginnt die Gitterkorrosion, die sich durch „Gasen“ bemerkbar macht. Das ist auch der Grund dafür, dass der Akkumulator nicht bis zur Vollladung mit hohen Strömen geladen werden kann. Ein Schnellladegerät kann einen entladenen Bleiakkumulator sehr schnell aufladen, allerdings nur bis zu ca. 70 %, dann sollte mit geringen Ladeströmen weitergeladen werden, um Gitterkorrosion zu vermeiden. Ladegeräte und auch die KFZ-Lichtmaschinenregler besitzen daher eine Spannungsbegrenzung, die bei kurzzeitigem Laden 14,4 V (AGM-Akkumulatoren bis zu 14,8 V) und beim Dauerladen (Notstromaggregate) 13,8 V nicht überschreiten soll.

Eine sogenannte Erhaltungsladung verwendet so geringe Ströme oder eine geregelte Spannung, dass die Zellenspannung 2,3 V (13,8 V bei 12-Volt-Akku) nicht überschritten wird.

Nun gehe mal davon aus, das 15,8 Volt docjh etwas zu viel des guten sind, und die Lima entsprechend auch die Amperezahl erhöht.

Das da Birnen durchbrennen (Spitzenspannung) ist kein wunder, und wird auch weiterhin so bleiben.

Denn die 15,8 Volt können kurzzeitig auch mal 20 Volt sein, so schnell reagiert dein Multimeter nicht um das anzuzeigen.

Ist nur meine Meinung, letztlich soll jeder machen was er für richtig hält. Mir wären 15,8 Volt Batteriekochspannung viel zu hoch.

LG
Martin