Hi Peter!
Empfehlung von meiner Seite bei den "alten" GS-Gabeln (also diese OHNE separate Gleitbuchsen, bzw. wo die verchromten Standrohre direkt im Alugehäuse der Tauchrohre laufen) ist zu allererst sicherstellen, dass hier NICHTS VERSPANNT ist und die Gabel im eingebauten Zustand sauber läuft! Nicht selten sind die Standrohre (Innenrohre) schon krumm oder die Gabelbrücken vom "Umfaller" oder "Toleranzen" genügend verzogen/ungenau parallel...
Ergo wenn die Mechanik der Gabel i.O. ist gehts weiter die Reibung der (alten) Dichtringe und Stabkappen zu prüfen...wenn die genügend Reibung haben, ist (in Verbindung mit einer mechanisch "schlechten"Gabel) relativ egal, welches Öl du drinne hast

Die "Dämpfung" geht dann hauptsächlich über die aufgezählten (schlechten) Komponenten...
Die "Straffheit", oder "Härte" der Gabel wirst du mit den untersch. Ölen nicht direkt beeinflüssen - vielmehr die Dämpfung, also die Geschwindigkeit oder besser geschrieben "wie schnell" die Gabel ein-und ausfedern wird...anderes Thema.
Mit den genannten Wirth-Federn - schau mal, wie du damit zurecht kommst (von der "Härte", bzw. Federrate). Miss auf alle Fälle mal die Einfederung MIT und OHNE dich auf dem Moped, bzw. der (geplanten) Zuladung.
Daumenregel bei Straßenmopeds ist ca. 25 bis 30% Negativ-Federweg bei "Fahrfertig", also bei der GS 550 mit den angegebenen 150mm Federweg an der Gabel solltest du im Bereich von 40-50mm Einfederung (Negativ-Federweg) landen?!
Wenn das NICHT passen sollte, mit paar Hülsen/U-Scheiben zwischen Gabelstopfen und Feder arbeiten - dann stimmt auch die von SUZ erdachte Fahrwerksgeometrie (Lenkkopfwinkel/Nachlauf) wieder
Zum Öl (bei entsprechend "Gabel i.O.") würde ich mal mit dem SAE 10 starten. Wenns dir zu "schnell" oder "hoppelig" damit ist, check mal die Reifen ob die noch "gut" sind, bzw. der Luftdruck MUSS passen!
Gemäß dem Motto."Versuch macht Kluch" wäre der nächste Schritt (bei gleichem Setup) das SAE 15 zu testen. Das ist ja bei dieser Art Gabel zum Glück kein Hexenwerk
Wenn der Negativ-Federweg (wie beschrieben) passt, die Gabel aber beim "harten Bremsen" trotz der jetzt progressiven WIRTH-Federn auf Block gehen/durchschlagen sollte - empfehle ich das Vorgehen von Werner mit der Verkleinerung vom Luftpolster (mehr Öl in die Gabel zu füllen).
Das MUSST du aber erFAHREN, da kann ich keine Pauschal-Aussage machen...Absprungbasis wären aber mal die von Wirth angegebenen 160mm.
Das Ganze Thema Fahrwerk und deren Abstimmung folgt im Grunde der Aussage
"Jede' Jeck is' anners" und jede(r) hat hier andere Bedürfnisse und "Wohlgefallen"

Ein paar Grundsätze (Stichwort. FAHRWERKSGEOMETRIE vs. [negativ/positiv] Federweg[e]) sind jedoch zu beachten! Dann rennt das Bike stabil geradeaus und geht trotzdem gut und "satt" durch die Kurve und bleibt außerdem stabil beim Bremsen

...leider sahen "die Menschen" zur Zeit der Entwicklung unserer geliebten Mopeds etwas anders aus als heute

Stichwort DIN 70020: Person = 68 kg + 7kg "Gepäck"
Da passt(e) leider auch von Seiten der Nippon-Jungs nicht viel zur Fahrwerksauslegung für "uns Mitteleuropäer"...lässt sich ja aber alles Änderung und anpassen, wenn man(n) eben weiß WO und WIE man anpacken muss
Viel Spaß beim Öl-Panschen und Gabelteile-Saubermachen!