GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Fragen rund um die Suzuki GS Modelle GS 125 bis GS 1100 G
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BboyEndless
Beiträge: 1
Registriert: Di 27. Mai 2025, 14:33

GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Beitrag von BboyEndless »

Heyy Liebe Community!

Ich bin erst neu hier bei euch dabei, da ich die GS450 S meines Vaters wieder Aufbereiten und Restaurieren möchte!
da ich aber generell noch neu in dem Thema bin bin ich für jede Hilfe dankbar!

zu dem Bike, dieses hat eine Standzeit von etwa 8 Jahren, hatte damals leider einen Kolbenfresser erlitten...
nun stand sie da so rum, da mein Vater in den letzten Jahren Gesundheitlich leider nicht mehr viel Zeit für das Bike hatte..

Meine erste Frage ist, ob ich die Kolben- Dichtungen- usw tauschen kann ohne den Motorblock ausbauen zu müssen?
Sitzbank, Tank, und Leitungen sind schon ausgebaut und getrennt.

vor 2 Jahren ist er leider von uns gegangen, und dieses Bike hat einen sehr großen sentimentalen Wert für mich, da wir früher, als ich klein war immer zusammen, gefahren sind.
Daher möchte ich dieses Bike wieder Fahrbereit machen!
An Autos habe ich schon viel herumgeschraubt, bei Bikes leider bisher kaum.

Vielen Dank für eure Hilfe

Liebe Grüße aus der Rhön
Philip
BernardG
Beiträge: 148
Registriert: Do 6. Jan 2022, 17:32
Wohnort: Assenheim

Re: GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Beitrag von BernardG »

Hallo Philip,

ein herzliches Willkommen von mir hier im Forum. Hier gibt es wirklich viel Knowhow und Leute, die gerne helfen.
Zu deiner Frage: Der GS-Motor ist absolut schrauberfreundlich und Zylinderköpfe und Zylinder lassen sich bei eingebautem Motor ausbauen. Ich würde mir aber unbedingt eine Reparaturanleitung besorgen (ebay, Kleinanzeigen). Wenn man dann keine 2 linken Hände und ein bisschen Schraubererfahrung hat kommt man schon recht weit.


Grüße
Bernard
thias79
Beiträge: 15
Registriert: Mo 28. Apr 2025, 09:18

Re: GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Beitrag von thias79 »

Hallo,
ich restauriere gerade das gleiche Moped GS 450 S Baujahr 1980.
Die größten Probleme die ich habe scheint das Vergaser Thema zu sein. Trotz Kenntnissen und Erfahrung ist es mir bisher noch nicht gelungen das Motorrad gescheit zum laufen zu bringen. Bzw. eigentlich hat sie nur ein Leerlaufproblem.
Nun ja, Vergaser sind bei Topham bzw. sollten heute oder Morgen zurück sein.
Dann kommt der Große Moment!!!

Weis man warum deine 450 er damals gefressen hat? Mangelnde Schmierung ( Öldruck ect. ) oder Gemisch zu mager?

Gruß
Matthias
GS Freund
Beiträge: 12
Registriert: Mo 6. Nov 2023, 13:20

Re: GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Beitrag von GS Freund »

Grüß Euch, ich bin fast fertig mit meiner, nach 30jähriger Standzeit. Beim Motor musste ich nur die Ventile einstellen. Der Rest war ein Auftrag.
Den Vergaser habe ich gereinigt und neue Nadelventile verbaut und läuft gut. Sämtlich Dichtungen waren auch fällig, was ja klar ist.
Lg
Burki
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Mackgyver
Beiträge: 8
Registriert: Do 30. Jan 2025, 16:31
Wohnort: 27327 Martfeld

Re: GS450 S Restauration, gerne Hilfe und Erfahrungen

Beitrag von Mackgyver »

BboyEndless hat geschrieben: Di 27. Mai 2025, 14:50 Heyy Liebe Community!

Ich bin erst neu hier bei euch dabei, da ich die GS450 S meines Vaters wieder Aufbereiten und Restaurieren möchte!
da ich aber generell noch neu in dem Thema bin bin ich für jede Hilfe dankbar!

zu dem Bike, dieses hat eine Standzeit von etwa 8 Jahren, hatte damals leider einen Kolbenfresser erlitten...
nun stand sie da so rum, da mein Vater in den letzten Jahren Gesundheitlich leider nicht mehr viel Zeit für das Bike hatte..

Meine erste Frage ist, ob ich die Kolben- Dichtungen- usw tauschen kann ohne den Motorblock ausbauen zu müssen?
Sitzbank, Tank, und Leitungen sind schon ausgebaut und getrennt.

vor 2 Jahren ist er leider von uns gegangen, und dieses Bike hat einen sehr großen sentimentalen Wert für mich, da wir früher, als ich klein war immer zusammen, gefahren sind.
Daher möchte ich dieses Bike wieder Fahrbereit machen!
An Autos habe ich schon viel herumgeschraubt, bei Bikes leider bisher kaum.

Vielen Dank für eure Hilfe

Liebe Grüße aus der Rhön
Philip

Hallo BboyEndless,

Ich schraube jetzt seit 1986 an Suzuki GSen rum, GS550,GS750, GS850, GS500 (Zweizylinder) und GS450 seit den letzten 4 Jahren, aber einen Kolbenfresser gab es da noch nie und ich kenne auch keinen, der einen hatte.

Bei aller Sentimentalität für das Motorrad von deinem Vater, aber ich habe einen anderen Verdacht. Die Zweizylinder GS450 und GS500E sind die einzigen Gelitgelagerten Motoren, alle anderen sind Rollengelagert. Dass eine luftgekühlte GS Öl verbraucht, vor allem bei warmen Temperaturen ist normal, aber gerade die gleitgelagerten Zweizylinder nehmen das schnell übel, wenn zuwenig Öl im Motor vorhanden ist.

Lass mich raten, der linke Zylinder hat den Kolbenfresser. Das Problem ist, dass das linke Pleuellager als letztes im Ölkreislauf Öl bekommt und wenn irgend etwas mit der Ölversorgung nicht stimmt, geht das sofort kaputt. Die Lagerschalen fressen auf der Kurbelwelle bis nichts mehr davon übrig ist, der Kolben schlägt oben an den Zylinderkopf und klemmt dann die Kolbenringe fest. Hier kann es dann zum Fressen kommen, aber der Motor ist dann eh schon hinüber. Dies kann man immer wieder auch in dem GS500 Forum nachlesen und hat mich letztes Jahr auf dem Weg zum GS-Treffen ereilt. Bei mir war es dann aber eine Störung des Ölkreislaufs infolge, das sich die Magneten im Limarotor zerlegt haben.

Du kannst eine einfache Prüfung vornehmen, bevor du den ganzen Motor zerlegst, linken Zylinder auf UT stellen und durch die Zündkerzenbohrung leuchten und schauen. Wenn du auf dem Kolben am Rand einen durchgehenden silber rauf glänzenden Ring siehst, kannst du dich nach einem neuen Motor umsehen. Solltest du doch Glück haben und du siehst keinen Ring, kannst du ja einmal den Kopf und Zylinder demontieren und dann noch einmal das Pleuellager vom linken Zylinder auf Spiel testen.

Hinweis: Anders als bei dem 500er Zylinder, sind die Stehbolzen der 450 teilweise nach Außen offen. Bevor du anfängst mit der Demontage, den Motor ausgiebig mit dem Hochdruckreiniger reinigen, sonst kommt beim abziehen des Zylinders Dreck in das Kurbelwellengehäuse, oder das Motorrad auf die Seite legen wenn man den zylinder abzieht.

Solltes du mit dem Pleuellager tatsächlich Glück gehabt haben und es hat tatsächlich nur einen Kolbenfresser gegeben, ich hätte noch einen Kompletten Zyliner mit Kolben und auch sonst noch viele Teile ;-)
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