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GSX 250
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Die GSX 250 E ersetzte die Zweitakter GT 250 / X7 und wurde Anfang 1980 vorgestellt. In Optik und Technik
war sie an die größere GSX 400-Reihe angelehnt.
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GSX 250
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Die ersten GSX leisteten 27 PS, ab 1982 wurde die GSX serienmäßig mit 17 PS ausgeliefert.
1981 erschien mit der GSX 250 E Black Hawk ein auf 500 Stück limitiertes Sondermodell, was
bis auf die Optik identisch mit der Serie war. Es wurde auch ein GSX 250 Chopper angekündigt, erschienen ist er aber nicht.
Die Modelle von 1982 an erhielten das Katana-Styling und eine um 60 mm auf 760 mm gesunkene Sitzhöhe.
1983 wurde die GSX 250 E vom Markt genommen.
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Modell: |
GSX 250 E |
Baujahr: |
1980 - 1983 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 2-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
249 ccm |
Bohrung x Hub: |
60,0 x 44,2 mm |
Leistung kW/min: |
20/10000 |
Drehm. Nm/min: |
21/8500 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
2 Mikuni 30mm |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelrohr-Rahmen, Einschleifen-Unterzug |
Federweg v./h.: |
140/100 mm |
Bremsen v./h.: |
270 mm Scheibe / 160 mm T. |
Reifen v./h.: |
3.00-18/3.75-18 |
Tankinhalt: |
14,5 Liter |
Gewicht: |
160 kg |
Höchstgeschw.: |
148 km/h |
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GSX 400 E
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Die GSX 400 E erschien in Deutschland im Juli 1980 und war bereits als Jahrgang 1981 deklariert.
Darüber hinaus gab es die GSX noch als L-Chopper. 1983 fand die längst fällige Modellbereinigung statt,
das 27-PS-Programm von Suzuki wurde radikal ausgedüngt. Es entfielen die 450er Typen der GS-Reihe sowie
diverse L-Chopper. Gleichzeitig erfolgten Retuschen an den GSX 400 mit 27 PS.
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GSX 400 E
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In ihrer Optik ware die GSX 400 E der Katana-Linie angeglichen worden. Weiterhin wurde
geändert: Telegabel mit hydraulisch angesteuertem Anti-Dive, ein längerer Radstand und
H4-Licht statt der Bilux-Funzel im 155 mm messenden Scheinwerfer. Außer wechselnden
Farben gab es kaum Änderungen. Auf der IFMA im Jahr 1988 wurde der GSX 400-Nachfolger
vorgestellt: die erfolgreiche GS 500 E mit Zweizylindermotor.
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Modell: |
GSX 400 E |
Baujahr: |
1980 - 1988 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 2-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
395 ccm |
Bohrung x Hub: |
67,0 x 56,6 mm |
Leistung kW/min: |
20/7800 |
Drehm. Nm/min: |
28/6000 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
2 Mikuni 34mm |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelrohr-Rahmen |
Federweg v./h.: |
140/100 mm |
Bremsen v./h.: |
275 mm Scheibe / 180 mm T. |
Reifen v./h.: |
3.00-18/3.75-18 |
Tankinhalt: |
16 Liter |
Gewicht: |
189 kg |
Höchstgeschw.: |
140 km/h |
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GSX 400 F
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Im Kopf des luftgekühlten Vierzylindertriebwerks sind 16 kleine Ventile verbaut und sie beatmen den
extrem kurzhubigen Motor. Je nach Ausführung erreicht die GSX 400 F 41 oder 45 PS bei fünfstelligen
Drehzahlen. Die Ventilsteuerung erfolgt nach GSX-Art über Schlepphebel, die mit Stellschrauben zur
Ventileinstellung versehen sind.
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GSX 400 F Modell 1981
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Einige Motoren hatten Hitzeprobleme, so empfiehlt sich der Einbau eines Ölkühlers.
Regelmäßig wird von Ladeproblemen berichtet, die meist durch eine durchgebrannte Spule
der Lichtmaschine verursacht wird. Der verstärkte Doppelschleifen-Rohrrahmen ist
stabil und die ölgedämpfte Teleskopgabel sowie die straff abgestimmten hinteren,
fünffach verstellbaren Federbeine verdauen auch größere Unebenheiten.
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Modell: |
GSX 400 F |
Baujahr: |
1981 - 1982 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
398 ccm |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Leistung kW/min: |
45/10000 |
Drehm. Nm/min: |
35/8500 |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelrohr-Rahmen |
Gewicht: |
175 kg |
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GSX 550 E
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Dieser Vierzylinder ersetzte die Zweiventiler der GS-Serie. Das Chassis der GS-Folgegeneration
lehnte sich bei Franco´s Ucinis GP-Rennmaschine an; statt aus Alu bestand das Chassis der
auf der IFMA 1982 präsentierten GSX 550 allerdings jetzt aus Stahlrohr.
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GSX 550
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Die neue Fahrwerksbasis wurde durch eine neue Gabel und ein renntaugliches 16-Vorderrad
mit Anti-Dive vervollständigt. Ebenso verbauten die Techniker eine Full-Floater-Schwinge.
Die GSX 550 blieb in ihrem Kompaktlook mit schmalem 4-Zylinder-Motor und den in die
kleine Lenkerverkleidung integrierten Instrumenten als EU, mit Halbschale als ES und
mit vollverkleidung als EF weitgehend unverändert bis 1988 im Programm.
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Modell: |
GSX 550 |
Baujahr: |
1982 - 1988 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
567 ccm |
Bohrung x Hub: |
60,0 x 50,6 mm |
Leistung kW/min: |
37/9600 |
Drehm. Nm/min: |
42,2/7650 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
2 Mikuni Doppelvergaser 30mm |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelrohr-Rahmen |
Federweg v./h.: |
150/117 mm |
Bremsen v./h.: |
2x290 mm Scheibe / 250 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
100/90-16/110/90-18 |
Tankinhalt: |
18 Liter |
Gewicht: |
211 kg |
Höchstgeschw.: |
170 km/h |
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GSX 600 F
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Die GSX 600 F war von Beginn an ein Freizeitsportler. 1988 erschien sie mit 86 PS und war damit
damals schon etwas zu schwach für die Rennstrecke. Für relativ wenig Geld, die GSX 600 F wurde im
ersten Jahr für 9.999,- DM Listenpreis angeboten, bekam man aber einen grundsoliden und zuverlässigen
Tourensportler, der mit ordentlichem Fahrwerk und hohen möglichen Laufleistungen auch heute noch
punkten kann. Wichtig ist nur die absolut exakte Vergasereinstellung und ein gut eingestelltes
Ventilspiel. Andernfalls benimmt sie sich zickig, was Kaltstart und Gasannahme betrifft. Weiterer
Schwachpunkt ist die stark rostanfällige Originalauspuffanlage. Da ist von gebrauchten Ersatzteilen
abzuraten.
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GSX 600 F, Modell 1988
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Modellpflege:
1988 Markteinführung als Modell GN72B. Preis 9.999,-DM
1989 Neue Felgen im Dreispeichendesign. Hinten 3.50 statt 3.00 Zoll.
Gabel und Federbein einstellbar, vorne Bremsscheibe schwimmend gelagert,
Bremshebel einstellbar.
1990 Die ungedrosselte Version erhält schärfere Nockenwellen, größere Vergaser
mit 33 statt 31 mm und längere Schalldämpfer.
1992 Die Übersetzung vom Getriebe wird etwas länger. Ersatz der Einzel- durch
Gabelschlepphebel. Die gedrosselte 27PS-Version erhält ebenfalls 33mm Vergaser,
längere Schalldämpfer und Reduzierungen in den Krümmern.
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GSX 600 F, Typ AJ ab 1998
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1994 Die Leistungsreduzierung wird auf 34 PS geändert.
1996 Luftfilter, Vergaser, Zündung, Nockenwellenantrieb und Schalldämpfer
werden geändert, um die neuen Geräuschvorschriften zu erfüllen.
1998 Der neue Typ AJ bekommt den Banditmotor mit 80 PS und eine
Vier-in-eins-Auspuffanlage. Die breiteren Reifen kommen auf 17-Zoll-Felgen.
Die Verkleidung erhält ein neues Design.
1999 Die Leistung wird auf 78 PS reduziert.
2001 Unverändert letztmalig in Deutschland angeboten. Außerhalb Europas wird sie
als GSX 600 Katana noch bis 2004 angeboten.
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Modell: |
GSX 600 F |
Baujahr: |
1988 - 2001 |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
600 ccm |
Bohrung x Hub: |
62,6 x 48,7 mm |
Leistung kW/min: |
59/10.500 |
Drehm. Nm/min: |
55/10.000 |
Vergaser: |
4 Mikuni 31 bzw. 33mm |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Fahrwerk: |
Brücken-Rahmen aus Stahl |
Federweg v./h.: |
130/142 mm |
Bremsen v./h.: |
2x290 mm Scheibe / 240 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
120/70 ZR 17 / 150 / 70 ZR 17 |
Tankinhalt: |
20 Liter |
Gewicht: |
229 kg vollgetankt |
Höchstgeschw.: |
205 km/h |
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Jahrgang |
Listenpreis |
1988 |
9.999,-DM |
1989 |
10.290,-DM |
1994 |
11.290,-DM |
1996 |
11.790,-DM |
1998 |
11.990,-DM |
2001 |
13.290,-DM |
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GSX 750 E/ET
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Wie beim Branchenführer Honda hatte man für das Modelljahr 1980 den Schritt zum Vierventiler und
TSCC-Technik vollzogen; gleichzeitig wurde auch die Abkehr von der wenig zeitgemäßen und
aufwendigen rollen- zu einer gleitgelagerten Kurbelwelle und einem schrägverzahnten Primärantrieb
eingeleitet.
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GSX 750 ET
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Das Doppelschleifen-Fahrwerk basierte auf dem des Vormodells. Im Vergleich zur GS 750
war der Radstand etwas länger, der Nachlauf kürzer und der Lenkkopfwinkel flacher.
Verwendet wurde eine Showa-Gabel mit vorgesetzter Achse. Gleichzeitig erfolgte die
Einführung der GSX 750 L. Für das Modelljahr 1982 brachte Suzuki eine überarbeitete
Version, die GSX 750 E, auf den Markt.
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1981 folgte das Sondermodell Silver-Suzi: Bei einer limitierten Auflage von 500 Einheiten waren die
Besonderheiten neben der silbernen Lackierung der rote Rahmen und der Rundscheinwerfer. Die
Motortechnik war identisch zu den Serienmodellen.
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Modell: |
GSX 750 ET |
Baujahr: |
1980 - 1982 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
742 ccm |
Bohrung x Hub: |
67,0 x 53,0 mm |
Leistung kW/min: |
59/9200 |
Drehm. Nm/min: |
63/8400 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
4 Mikuni 32 mm |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federweg v./h.: |
150/107 mm |
Bremsen v./h.: |
2x270 mm Scheibe / 270 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
3.25-19/4.00-18 |
Tankinhalt: |
24 Liter |
Gewicht: |
242 kg |
Höchstgeschw.: |
202 km/h |
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GSX 750 ES/EF
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GSX 750 ES 1983
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Die GSX 750 ES wurde im Jahr 1983 vorgestellt. In Japan kam sie als GSX 750 E auf den Markt.
Die neue GSX 750 Linie war schmaler als beim Vorgänger und auch sonst war vieles wie Rahmen
und Zylinderkopf neu. Auch die Auspuffanlage war mit 5,3 kg leichter.
Die GSX 750 ES hatte ein 16-Zoll-Vorderrad mit der Größe 100/90-16 und ein 17-Zoll-Hinterrad.
In vielen Ländern war sie 1983 die meistverkaufte Suzuki, in Schweden war sie 1983
sogar das meistverkaufte Motorrad. Rahmennummern vom Baujahr 1983 sind GR72A-100001
bis 110874.
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GSX 750 EF 1984
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Die GSX 750 EF mit Verkleidung wurde 1984 vorgestellt. Technisch war sie identisch mit
der halbverschalten ES-Variante, die in ihrem zweiten Modelljahr nur minimale
kosmetische Änderungen bekam (beginnend mit der Rahmennummer GR72A-110875).
1985 erhielt sie einen etwas längeren Radstand und etwas mehr Leistung mit 90 PS
statt bis dahin 84 PS. Ende 1985 wurde die Produktion in Japan eingestellt, jedoch
wurden die ES und die EF noch bis ins Jahr 1988 abverkauft.
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Modell: |
GSX 750 ES/EF |
Baujahr: |
1983 - 1988 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
742 ccm |
Bohrung x Hub: |
67,0 x 53,0 mm |
Leistung kW/min: |
63/9500 |
Drehm. Nm/min: |
66,7/8500 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
4 Mikuni 32 mm |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federweg v./h.: |
150/107 mm |
Bremsen v./h.: |
2x270 mm Scheibe / 270 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
100/90-16/120/90-17 |
Tankinhalt: |
20 / 22 Liter |
Gewicht: |
211 kg |
Höchstgeschw.: |
209 km/h |
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GSX 750 F
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GSX 750 F 1989
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Die GSX 750 F war nach den GSX 400 F, GSX 600 F und GSX 1100 F die letzte von den vier
Sporttourern, die Suzuki Ende der 80er Jahre rausbrachte. Im Juni 1988 erschien sie mit
106 PS in Japan und wurde ab 1989 mit 74 KW/100 PS in Deutschland angeboten. Wesentliche
Änderungen gab es bis zur vollständigen Überarbeitung im Jahr 1998 nicht.
Wenn Suzuki nicht jedes Jahr die Farbgebung geändert hätte, würde man die Baujahre gar
nicht unterscheiden können. Die GSX-F-Modelle wurden in Canada und USA als Katana angeboten.
Die GSX-S-Modelle wurden dann einfach "Original Katana" genannt.
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Modell: |
GSX 750 F |
Baujahr: |
1988 - |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
748 ccm |
Leistung kW/min: |
74/10.400 |
Drehm. Nm/min: |
75/9.500 |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Fahrwerk: |
Brücken-Rahmen aus Stahl |
Gewicht: |
209 kg trocken |
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GSX 750 AE Inazuma
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1998 legt Suzuki eine Retro-Variante mit Stereo-Federbeinen auf. Die GSX 750 Inazuma (japanisch für
Blitz) fällt vor allem durch viel zu weiche Gabelfedern vorne auf, die von den meisten Besitzern schnell
gegen Zubehörteile getauscht werden. Weit kostspieliger ist der Schwachpunkt Tank, der regelmäßig zu
starker Rostbildung von innen neigt. Die Qualität war um die Jahrtausendwende nicht sonderlich gut.
Deshalb ist bei einem Gebrauchtkauf unbedingt der Tank genau zu inspizieren. Ersatz ist teuer. Auch
bei guten Tanks empfiehlt sich dringend eine Rostvorsorge von innen durch eine Beschichtung. Mein
Tankbeschichter bekommt regelmäßig auch neue Tanks, die schon vor der ersten Montage beschichtet werden.
Der Benzinverbrauch liegt je nach Fahrweise zwischen 5,5 und 7,5 Litern, der Durchschnitt bei normaler
Fahrweise liegt etwas über 6 Liter. Der Klang der originalen Auspuffanlage ist fast nicht vorhanden,
weshalb viele Besitzer auf Zubehöranlagen umrüsten.
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Modell: |
GSX 750 (AE) |
Baujahr: |
1998 - 2003 |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe, DOHC |
Hubraum: |
750 ccm |
Leistung KW/min: |
63/9.500 |
Drehm. Nm/min: |
66,7/8.500 |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Fahrwerk: |
43 mm Gabel vorne, verstellbar
Stereo-Federbeine hinten mit Ausgleichsbehältern, 5-fach verstellbar |
Reifen: |
Vorne 120/70 ZRI7, hinten 170/60 ZRI7 |
Tankinhalt: |
18 Liter |
Gewicht: |
201 kg trocken |
Farben: |
Schwarz, Blau/Grau, Maroon |
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GSX 1100 E
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Die GSX-Modelle lösten die Zweiventiler der GS-Serie ab. Gemeinsames Merkmal der X-Typen war das
patentierte TSCC-Verfahren, welches dank einer speziellen Brennraumform den Verbrennungsvorgang
beschleunigte. Der GSX-Motor setzte Maßstäbe, weit weniger bahnbrechend geriet die Verpackung. Wohl
kaum ein Motorrad erhielt so viele Facelifts. Die Ur-GSX 1100 E debütierte Ende 1979, eine in Fahrwerk
und Technik (16-Ventiler) weiterentwickelte GS 1000. Die allerersten GSX verfügten noch über Räder
und Schwinge der GS 1000; die ab Januar 1980 ausgelieferten ET-Modelle hatten Gußspeichenräder,
Kastenschwinge und eine luftunterstützte Gabel.
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GSX 1100 E
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Nur kurzfristig lieferbar war die GSX 1100 L, ein Softchopper mit den üblichen Attributen
und einem Gewicht von 252 kg, dessen Import nach Verkauf von 81 Stück eingestellt wurde.
Für das Modelljahr 1982 erhielt die GSX, bei unveränderter Technik, eine völlig neue Optik, die in der
Tank-Sitzbanklinie an die S-Katanas erinnerte. Dieser Katana-Look wurde nicht offiziell nach Deutschland
importiert.
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Der klobige Rechteckscheinwerfer wich einem großem 200 mm- H4-Rundscheinwerfer, dazu kam eine neue
Telegabel mit 160 mm Federweg und Anti-Dive sowie neue Federbeine. Zur IFMA 1982 erschien die
halbverschalte ES-Variante, die im Frühjahr 1983 in den Verkauf gelangte und sich auch technisch von
den E-Modellen unterschied.
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Modell: |
GSX 1100 E |
Baujahr: |
1980 - 1984 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
1075 ccm |
Leistung kW/min: |
74/8700 |
Drehm. Nm/min: |
85/6500 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
4 Mikuni 34 mm |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federweg v./h.: |
160/108 mm |
Bremsen v./h.: |
2x280 mm Scheibe / 280 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
3.50-19/4.50-17 |
Tankinhalt: |
24 Liter |
Gewicht: |
259 kg |
Höchstgeschw.: |
220 km/h |
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GSX 1100 ES/EF
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Die GSX 1100 EF gehörte ab Frühjahr 1984 zur Suzukifamilie. Trotz aller technischen Ähnlichkeiten
handelte es sich um eine weitgehend eigenständige Neukonstruktion. Der immer noch rollengelagerte
Reihenvierzylinder der bisherigen ES hatte 2 mm mehr Hub, größere Einlaßventile, Ansaugkanäle und
Vergaser sowie eine andere Primärübersetzung. Die Unterzüge des Doppelschleifenrahmens bestanden
aus Vierkantstahlrohr.
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GSX 1100 ES
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Neu war die Alu-Hinterradschwinge mit Zentralfederbein (Fullfloater) sowie das
16-Zoll-Vorderrad, was eine komplett neu ausgelegte Rahmengeometrie erforderte.
Ebenso neu war die Telegabel mit 4-fach verstellbarer Druckstufe sowie die Bremsanlage.
Im März 1985 wurde die Modellreihe um die unverkleidete E-Version mit Rundscheinwerfer
erweitert, die sich technisch nicht von der EF unterschied.
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GSX 1100 EF
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Für 1986 folgte die GSX 1100 ES mit Halbschale,
die für 5.850 € im Programm stand. Zur 1986er IFMA erhielten alle GSX 1100-Modelle
serienmäßig einen Koffersatz samt Brücke und Halter.
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Modell: |
GSX 1100 EF |
Baujahr: |
1984 - 1987 |
Motor: |
luftgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Leistung kW/min: |
74/8100 |
Drehm. Nm/min: |
96,6/6500 |
Ventilsteuerung: |
4 Ventile, DOHC |
Vergaser: |
4 Mikuni 36 mm |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kette |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federweg v./h.: |
150/115 mm |
Bremsen v./h.: |
2x280 mm Scheibe / 280 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
110/90-16/130-90-17 |
Tankinhalt: |
20 Liter |
Gewicht: |
253 kg |
Höchstgeschw.: |
216 km/h |
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GSX 1100 F
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GSX 1100 F 1991
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Die GSX 1100 F wurde im Oktober 1987 als ein Sportstourer mit 16 Ventilmotor und
Fünfganggetriebe vorgestellt. Besonderheit war eine elektrisch in der Höhe verstellbare
Windschutzscheibe, das sog. SPS (Suzuki Power Shield). Der Motor kam ursprünglich aus
der GSX 1100 R, wurde aber in der Leistung reduziert, um im unteren und mittleren
Drehzahlbereich mehr Drehmoment zu abzugeben. Die gute Aerodynamik und 136 PS gaben
dem Bike eine sehr hohe Endgeschwindigkeit. Eine Zeitschrift ermittelt 252 Km/h.
Im Vergleich dazu sieht die Yamaha FJ 1200 mit ihren 236 Km/h alt aus.
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1989 wurde der Rahmen überarbeitet, stärkere Ferderelemente, eine längere Schwinge und längerer
Radstand sorgen für Stabilität. Das Gesamtgewicht legt aber auch um 18 Kg zu. Von 1990 an gibt es nur
noch kosmetische Änderungen. Die GSX 1100 F wird bis Ende 1994 gebaut und noch lange abverkauft.
Die letzten nennenswerten Neuzulassungen erfolgen im Frühjahr 1997.
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Modell: |
GSX 1100 F |
Baujahr: |
1988 - 1994 |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
1.127 ccm |
Leistung kW/min: |
100/9.500 |
Drehm. Nm/min: |
112/7.000 |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Gewicht: |
248 kg trocken |
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GSX 1100 G
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GSX 1100 G 1991
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Die GSX 1100 G wurde im April 1991 als ein Kardantourer mit 16 Ventilmotor und
Fünfganggetriebe vorgestellt. Das Design folgt der damals modernen Neo-Klassischen Line
mit Rundinstrumenten, großem Tank und einer bequemen Sitzbank. Ursprünglich wurde die
GSX 1100 G von Suzuki für den amerikanischen Markt entwickelt und löste die GS 1100 G
ab. Das Modell 1991 (Suzuki Jahrecode M) wurde in den Farben Maroon, Gray, Blau und
Schwarz ausgeliefert.
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Das Modelljahr 1992 (Suzuki Jahrescode N) ab Mai 1992 erhielt nur geringe Änderungen am Endantrieb und
an den Chromelementen. Die Modelle ab 1994 (Suzuki Jahrescode R) bekamen den Motor in dunkelsilber
lackiert und die Deckelschrauben waren verchromt. Im Dezember 1994 wurde die Produktion eingestellt. Der
drehmomentstarke Motor basiert auf dem Motor der Luft/Ölgekühlten GSX-R 1100 (GV 73 C). Das feingerippte
Layout des Antriebes wurde für die nachfolgenden Bandit Modelle und die GSX 750/1200 Inazuma übernommen.
Das hohe Gewicht mit dem langen Radstand und dem großen Nachlauf sind der Handlichkeit nicht förderlich.
Wie üblich waren die Gabelfedern zu weich und das einstellbare Zentralfederbein zu komfortabel ausgelegt.
Der Motor überzeugt mit 98 Newtonmeter Drehmoment und über 100 PS sorgen für gute Durchzugs- und
Beschleunigungswerte.
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Modell: |
GSX 1100 G |
Baujahr: |
1991 - 1994 |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
1.127 ccm |
Vergaser: |
4 Mikuni BST 36 Slingshot |
Leistung kW/min: |
72 bzw. 74/8.000 |
Drehm. Nm/min: |
98/7.000 |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
Kardan |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Bremsen v./h.: |
2 x 310 mm Scheiben / 295 mm Scheibe |
Reifen v./h.: |
110/80-18 / 160/70-17 |
Tankinhalt: |
21,5 Liter (inkl. Reserve) |
Gewicht: |
279 kg |
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Suzuki Prospekt
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Schwachpunkte:
- Schlechte Verarbeitungsqualität bei Lack und Chrom
- Federelemente zu schwach ausgelegt
- Verschleißanfälliger Vergaser, besonders, wenn untertourig gefahren wird
- Korrosion der Verzahnung des Längenausgleiches am Kardanantrieb
- Nockenwellen-Pitting bei untertouriger Fahrweise (unter 2.000 U/min im 5.Gang)
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Vielen Dank an Meikel für seine
Mitarbeit bei der Beschreibung der GSX 1100 G.
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GSX 1200 Inazuma
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GSX 1200 A3 Inazuma
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Die GSX 1200, Typ A3, lief in Japan von 1998 bis 2000 vom Band.
In Deutschland stand sie nur 1999 und 2000 bei den Händlern und wurde 1.738 mal verkauft.
Der japanische Beiname Inazuma, der soviel wie „Blitz“ bedeutet, durfte
in Deutschland nicht verwendet werden. Hier gab es Markenrechte einer anderen Firma.
Im Sprachgebrauch wird sie natürlich trotzdem gerne als Inazuma oder nur kurz als "Ina"
bezeichnet.
Optisch ist sie sehr nah an der kleinen Schwester GSX 750 Inazuma angelehnt und mehrmals
schon hörte ich langjährige GSX 1200-Fahrer sagen: "Die kleine 750er hätte wohl auch
vollkommen gereicht."
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Neben der gleichzeitig angebotenen GSF 1200 Bandit sollte die GSX 1200 eher Kunden bedienen, die eine
klassische Linie bevorzugen. Der Tank und das Heck erinnern stark an Bikes aus den 1970er Jahren.
Zwei einzelne Stossdämpfer an der Schwinge, runde Instrumente in Chrom eingefasst und
der große Chromscheinwerfer waren ebenfalls typische Attribute aus der vergangenen Epoche. Gegenüber der
Bandit ist der Motor der Inazuma mehr auf Drehmoment ausgelegt. Im unteren Drehzahlbereich steht damit mehr
Durchzugskraft zur Verfügung.
Unterschiede der GSX 1200 zur GSX 750 AE Inazuma:
- Brembo Bremssättel an der Gabel
- Benzinpumpe
- Reserve-Benzinhahn ohne Benzinstand-Warnleuchte
- Tankanzeige
- Showa Federbeine mit zusätzlich justierbarer Dämpfung
- Tacho und Drehzahlmesser mit geänderter Skalierung.
Schwachpunkte:
Wesentlicher Schwachpunkt der 1200er Inazuma sind die viel zu weichen Gabelfedern vorne. Diese sind
bei den meisten gebrauchten Fahrzeugen schon durch Zubehörteile ersetzt. Im Betrieb mit zwei Personen
und/oder reichlich Gepäck kommen auch die schönen Showa-Elemente an ihre Grenzen. Der Tank scheint
im Gegensatz zur GSX 750 AE nicht so rostanfällig zu sein. Hier wird deutlich seltener von Problemen
berichtet. Der Motor ist über jeden Zweifel erhaben. Laufleistungen über 100.000 Km sind bei
artgerechter Haltung (warmfahren und regelmäßige Inspektion) überhaupt kein Problem.
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Modell: |
GSX 1200 Inazuma |
Baujahr: |
1998 - 2000 |
Motor: |
luft- /Ölgekühlt, 4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Hubraum: |
1.157 ccm |
Leistung kW/min: |
72/8.500 |
Drehm. Nm/min: |
98/4.500 |
Getriebe: |
5-Gang |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Tankinhalt: |
18 Liter |
Gewicht: |
210 kg trocken |
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GSX 1400
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GSX 1400 K4
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Die GSX 1400 wurde von 2001 bis 2007 gebaut. Die ersten Fahrzeuge wurden den Händlern im
Juni 2001 für 18.900,-DM aus den Händen gerissen. Die unverbindliche Preisempfehlung lag
im Jahr 2004 dann bei 9.900,-€ für das Modell K4, welches erstmalig mit ungeregelten
Kats in den Endschalldämpfern ausgestattet war. Obwohl die GSX 1400 optisch sehr klobig
wirkt, lässt sie sich sehr handlich auch auf kleinen Straßen bewegen. Bei der Fahrt
merkt man das Gewicht von vollgetankt 250 Kg nicht.
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In jeder Lage und in jedem Gang ist immer mehr als genug Vortrieb vorhanden. Das nutzbare Drehmoment
in unteren Drehzahlbereichen ist beeindruckend. Der bärenstarke Motor verleitet zum gemütlichen
cruisen. Man ertappt sich dabei, schnell den 6. Gang einzulegen und zu bummeln. Hier wäre auch ein 5.
Ganggetriebe ausreichend gewesen.
Auf dem Gebrauchtmarkt sind vor allem originale Fahrzeige mit geringer Laufleistung gefragt. Die frühen
Modelle mit der 4 in 2 Auspuffanlage sind gefragter, weil die 4 in 1 doch sehr klobig wirkt.
Bei top erhaltenen Fahrzeugen mit sehr geringer Laufleistung ist die Farbkombination weiß/blau
inzwischen besonders gesucht und der Preis liegt bei vergleichbarem Gesamtzustand um gerne mal 20%
höher als bei den einfarbigen Modellen.
Die Modellpflege beschränkt sich im wesentlichen auf die folgend aufgeführten Änderungen. Leider
wurde die GSX 1400 zu keiner Zeit mit ABS angeboten.
GSX 1400 (K2) Bj. ab 2001 bis 2003:
- Auspuffanlage 4 in 2 ohne Kat
- Stoßdämpfer hinten mit weißem Ring auf der Federvorspannung
GSX 1400 (K3) Bj. ab 2003 bis 2004:
- Auspuffanlage 4 in 2 ohne Kat
- Warnblinkanlage
- Stoßdämpfer hinten ohne weißem Ring auf der Federvorspannung
GSX 1400 (K4) Bj. an 2004 bis 2005:
- Auspuffanlage 4 in 2 mit Kat (in jedem Schalldämpfer)
- Warnblinkanlage
- Stoßdämpfer hinten mit schwarzem Ring auf der Federvorspannung
GSX 1400 (K5) Bj. ab 2005 bis 2006:
- Auspuffanlage 4 in 1 mit Kat
- Warnblinkanlage
- Wegfahrsperre
- Geänderte Tachoanzeigen (beleuchtete Zeiger)
- Lichtschalter entfällt
- Geänderte Vordergabel
- Stoßdämpfer hinten mit schwarzem Ring auf der Federvorspannung
- Geänderte ECU-Einheit (2 Stecker statt einer, PC-Anschluss)
GSX 1400 (K6) Bj. ab 2006 bis 2007
GSX 1400 (K7) Bj. ab 2007 bis 2008
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Modell: |
GSX 1400 |
Baujahr: |
2001 - 2007 |
Motor: |
4-Takt, 4-Zyl., Reihe |
Gemischaufbereitung: |
Elektronische Einspritzung |
Hubraum: |
1.402 ccm |
Leistung kW/min: |
78/6.800 |
Drehm. Nm/min: |
126/5.000 |
Getriebe: |
6-Gang |
Sekundärantrieb: |
O-Ring-Kette |
Tankinhalt: |
22 Liter |
Gewicht: |
228 kg trocken |
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